Sonntag, 28. Dezember 2014

Back Again

I´m back again! Nach einer Ewigkeit und schon 5 Monaten zurück in Deutschland melde ich mich auch hier zurück. Unvollständige Blogs mag ich nämlich gar nicht, und deshalb will ich es hier besser machen. Ich weiß nicht, ob das hier überhaupt noch jemand liest, schließlich habe ich lange Zeit nichts geschrieben und mein Auslandsjahr ist ja auch vorbei. Trotzdem hoffe ich, dass sich der eine oder andere noch dafür interessiert, wie mein Abenteuer Ausland zu einem Ende kam und wie es mir heute damit geht.
 
Ich möchte euch, wie damals versprochen, an der abschließenden Reise mit meiner Familie teilhaben lassen, allein schon, um die tollen Orte vorzustellen, die wir besucht haben. Ich möchte davon erzählen, wie es war, nach einem Jahr wieder nach Deutschland, in die Heimat zurückzukehren. Ich will mein Auslandsjahr Revue passieren lassen, berichten, was danach geschah und was ich heute mache.
 
All das soll in Kürze folgen und ich hoffe, ihr begleitet mich nach wie vor auf meiner Reise, die eigentlich längst vorbei ist, aber irgendwie auch nicht.
 
 

Mittwoch, 23. Juli 2014

Lebenszeichen & Devil's Lake

Nach langer Zeit gibt es hier mal wieder ein Lebenszeichen von mir! In den letzten Wochen bin ich einfach nicht zum Bloggen gekommen. Während ich noch in Las Vegas am Pool lag, ging es fuer meine lieben AFSer nach Hause. Nachmittags mussten sie sich von ihren Gastfamilien verabschieden, um eine ungemütliche Nacht irgendwo in der Nähe von Chicago zu verbringen und am nächsten Morgen in die Heimat zu fliegen. Dort wurden sie alle wieder vereint mit Familien und Freunden. Bis auf mich. Ich hockte immer noch in Wisconsin! Der Grund dafür? "Program Release", ein Wort, das schlimmer klingt, als es ist. Bedeutet einfach nur, dass ich meinen Aufenthalt in den Staaten um einige Wochen verlängerte, um noch ein bisschen Urlaub zu machen. Mit meiner Familie, um genau zu sein, die vor zwei Wochen endlich aus Deutschland angeflogen kam. Das Wiedersehen war wunderschoen, ich habe mich so gefreut! Nun stecken wir schon fast in der End-Etappe unseres Roadtrips. Nachdem wir zusammen noch drei Tage in Madison verbrachten, fuhren wir nach Chicago, Detroit, Toronto, zu den Niagara Faellen, nach New York State und Pennsylvania, von wo aus ich auch gerade schreibe. Morgen geht es dann als kroenenden Abschluss nach New York City! Ich bin schon jetzt so aufgeregt! Am 28. Juli fliegen wir zurueck nach Deutschland, wo wir planmaessig am darauffolgenden Tag ankommen werden. Sobald ich zuhause bin, werde ich versuchen, meinen Blog upzudaten und euch an Berichten und Fotos teilhaben zu lassen. Und mindestens einen emotionalen Resume-Abschluss-Post wird es natuerlich auch noch geben. Seid gespannt!

Damit ihr erstmal nicht ganz leer ausgeht, möchte ich euch einfach noch ein paar Bilder von meinen kleinen "Summer Adventures" hauptsächlich mit meinen Freunden zeigen. Seit die Schule aus ist, haben wir viel gemeinsam unternommen und sie haben mir wirklich ein paar tolle letzte Wochen beschert.

Unser groesstes "Abenteuer" war unsere Fahrt zum Devil's Lake, die wir schon ewig geplant hatten. Devil's Lake ist ein Wisconsin State Park, also sowas wie ein Naturschutzgebiet, und einfach nur atemberaubend schoen. Wir haben den Tag mit wandern, schwimmen und essen verbracht und wurden eins mit der Natur, hahaha. 

Mehr Fotos von anderen Abenteuern folgen bald!













Absolutely gorgeous!


Donnerstag, 3. Juli 2014

Viva Las Vegas

Hallo ihr Lieben! Es tut mir leid, dass ich mich so lange wieder nicht gemeldet habe. Die letzten Tage und Wochen eines Auslandsjahres sind meistens noch mal vollgepackt mit Aktivitäten!

Von Donnerstag bis Dienstag war ich mit meinen Gasteltern in Las Vegas. Wie schon im Winter in Philadelphia waren wir für eine Konferenz der American Library Association (ALA) da, welche Mark und Deb aufgrund ihrer Jobs besuchen mussten. 

Las Vegas ist eine sehr überwältigende Stadt, die einen mit Eindrücken geradezu umhaut und während man den berühmten Las Vegas Strip entlang läuft, weiss man vor lauter blinkenden, bunten Lichtern gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Da die Stadt mitten in der Wüste liegt (im Bundesstaat Nevada), wird es dort im Sommer unglaublich heiss und trocken. Auch wenn es manchmal kaum auszuhalten war, habe ich die Sonne und die Hitze sehr genossen, da Madison uns zurzeit eher mit Regen, Gewittern und Tornados bestraft. 

Jedes grössere Hotel in Las Vegas ist ein Erlebnis für sich - fast jedes hat ein bestimmtes "Thema" und natürlich immer ein dazugehöriges Casino. Wir haben im "Paris" geschlafen, das, wie der Name schon erahnen lässt, Frankreich und Paris gewidmet ist und unter anderem einen falschen Eiffelturm, einen falschen Triumphbogen und viele kleine "französische" Cafés beinhaltete. Andere bekannte Hotels sind "The Venetian" mit Venedig's Kanälen und Gondeln, "Caesar's Palace" ganz im Stile des alten Roms und "New York, New York", wo sich die Zimmer im nachgebauten Empire State Building und Chrysler Building befinden. Wir sind zu dem Schluss gekommen: Alles in Las Vegas ist fake und oft ein bisschen "over the top". 

So viel zu erzählen gibt es eigentlich gar nicht - meine Gasteltern mussten zu einigen Terminen  und ich habe am Pool entspannt. Wir sind schön essen gegangen, haben den Strip am Abend erkundet und uns unter anderem eine Wassershow angeschaut. An unserem letzten Tag in Vegas hatte meine Gastmutter einen freien Nachmittag und so sind wir zusammen zum Hoover Dam gefahren, der sich an der Grenze zu Arizona befindet. Die 200 Meter hohe Talsperre staut den Colorado River zum Lake Mead auf, dem grössten Stausee der USA. 

Las Vegas ist auf keinen Fall meine Lieblingsstadt, war aber dennoch eine tolle Erfahrung. Ich bin dankbar für diese späte Reisemöglichkeit, denn man sollte Vegas definitiv mal gesehen haben. Dieser Ort ist wie eine andere, verrückte Welt. Auf dieser Reise ist mir wieder aufgefallen, wie sehr ich den Westen der USA liebe und wie vielseitig dieses riesige Land sein kann.



           



"The Paris"

der Strip relativ harmlos am Tag


Fake Eiffeltower

Fake Arc de Triomphe


Watershow @ "Bellagio"

"The Strip" by Night


Casinos




Hoover Dam

über Orlando, FL


Freitag, 20. Juni 2014

Yearbook & Graduation

Hallo ihr Lieben! Hach, ich bin so entspannt, denn es ist endlich Sommer und ich geniesse es so sehr. Nach dem ewigen Winter und nicht vorhandenen Frühling in Wisconsin kann ich gar nicht genug bekommen von der Sonne und den warmen Temperaturen. Leider kommt der Sommer in Madison auch oft mit schweren Gewittern und Tornados daher, die vor ein paar Tagen so einiges zerstört haben. Bei uns ist zum Glück aber alles in Ordnung. 

In der vorletzten Schulwoche wurden die Jahrbücher ausgehändigt und ich dachte mir, dass ich euch das doch noch mal zeigen möchte. Es ist ein richtiges Buch und sehr dick und demzufolge auch ziemlich teuer (ca. 50 $). Allerdings ist es die perfekte Erinnerung an dieses Schuljahr, da es einfach alle wichtigen (schulbezogenen) Ereignisse zusammenfasst und deshalb war es mir das auch wert. Hier mal ein paar Fotos:



Das Cover.



Jeder Schüler ist mit einem Bild im Jahrbuch vertreten (sofern man nicht vergessen wurde, was leider immer mal wieder passiert). Die Fotos sind nach Klassenstufe (Freshmen, Sophomores, Juniors, Seniors) und in alphabetischer Reihenfolge geordnet. 




Die Seniors haben grössere und schönere Bilder als die anderen Stufen, da sie der Abschlussjahrgang und daher etwas Besonderes sind, haha. Sie können ein Foto ihrer Wahl einreichen und viele Seniors machen fuer ihre sogenannten "Senior Pictures" extra ein professionelles Fotoshooting. Fuer die unteren Stufen wurden am Anfang des Jahres die "Yearbook Pictures" geschossen, die wie typische, unvorteilhafte Passbilder aussehen. 




Ausserdem gibt es eine eigene Section über die Seniors, in der die Eltern eine Nachricht und Kinderfotos fuer ihr Kind drucken lassen können. 




Die Lehrer sind natürlich auch alle erwähnt und nach ihrem Department geordnet.




Das Kapitel "Student Life" behandelt Events und Ereignisse während des Schuljahres.





 Alle Sportteams und Clubs sind abgebildet. 




Zu guter Letzt gibt es ein Kapitel, in dem es um allgemeine Weltereignisse und Trends des vergangenen Schuljahres geht. 

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Letzten Samstag war Graduation, die feierliche Abschlusszeremonie der Seniors. Um die 500 Schüler haben an diesem Nachmittag offiziell ihr High School Diploma (Abschlusszeugnis) erhalten. Ich habe nicht teilgenommen, da ich ja ein Junior war, aber meine Gasteltern und ich sind trotzdem hingegangen, da ich es mir nicht nehmen lassen wollte, mir eine echte amerikanische High School Graduation anzuschauen, wenn ich denn schon nicht mitlaufen kann. Die Zeremonie fand im Kohl Center statt, einem riesigen Veranstaltungszentrum, in dem normalerweise Basketball gespielt wird. Daher gab es auch eine relativ unbegrenzte Anzahl an Plätzen und man konnte sich einfach dazusetzen. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass die meisten von euch schon mal einen amerikanischen High School Film gesehen haben und sich zumindest grob was unter der Graduation vorstellen können. Alle Seniors trugen "Cap and Gown", den typischen Hut und Mantel, in Blau, da das eine unserer Schulfarben ist. Sie sassen auf Klappstühlen in der Mitte der Halle, alphabetisch geordnet. Unser Schulleiter, einige andere offizielle Personen und auch ausgewählte Schüler haben Reden gehalten und dazwischen hat immer mal wieder der Concert Choir unserer Schule gesungen. Die Nationalhymne durfte dabei natürlich nicht fehlen. Dann wurde jeder einzelne Name aufgerufen, der entsprechende Schüler ist über die Bühne gelaufen, hat Hände geschüttelt und das Diploma erhalten. Am Ende der "Bühnenüberquerung" wurde schnell ein grinsendes "Yay, ich habe mein Diploma"-Foto gemacht und schon ging es fix zum Stuhl zurück. Wir sind dann auch nach den ersten paar Leuten gegangen, da wir nicht das dringende Bedürfnis verspürten, uns 500 Namen anzuhören. Das Einzige, was ich dadurch verpasst habe, war das "Moving of Tassels", bei dem die Seniors die "Schnüre" ("Tassels") an ihren Caps auf die andere Seite des Kopfes legen und damit traditionell graduiert sind. (Sorry, ich weiss grade wirklich nicht, wie ich das besser beschreiben soll.) Und darauf folgte dann vermutlich das obligatorische "Caps-in-die-Luft-werfen".





Donnerstag, 12. Juni 2014

What Time Is It? Summertime!

Ich kann es kaum glauben, aber es ist wirklich wahr: gestern war mein letzter Schultag in Amerika. Ich habe dieses Schuljahr doch tatsächlich überlebt und es war zweifellos das Beste meines Lebens! Trotzdem muss ich ehrlich gestehen, dass ich in den letzten Wochen (wie so ziemlich jeder) kaum noch Lust auf Schule hatte und daher auch sehr froh bin, dass es nun vorbei ist. Auf der anderen Seite macht es mich ein bisschen traurig, da es das offizielle Zeichen dafür ist, dass mein Auslandsjahr sich dem Ende zuneigt und ich bald nach Hause muss. Ich werde vermutlich nie wieder auf eine amerikanische High School gehen und das tut weh. Doch dafür war dieses Schuljahr etwas ganz Besonderes und ich werde es fuer immer in Erinnerung behalten!

Die letzten Tage und Wochen waren (im Gegensatz zu Deutschland) auch alles andere als entspannt. Hier wurde es zum Ende hin nochmal richtig stressig, da wie schon im ersten Semester die Final Exams ("Finals") anstanden. Viele meiner Lehrer haben Projekte als Finals aufgegeben, die meistens mehr Arbeit bedeuten als normale Tests, und deshalb war ich in der letzten Zeit auch incredibly busy.

Für mein Culinary Basics Final musste ich in einer Gruppe ein Frühstück planen und zubereiten, inklusive Budget-Planung. Wir haben Huevos Rancheros gemacht, das ist ein mexikanisches Gericht, bestehend aus einem Tortilla, einem Ei und Salsa. 

Das Chorale Final war die gleiche Aufgabe wie schon im 1. Semester: in Gruppen einen Song harmonisieren und performen. Der Auftritt meiner Gruppe ist super gelaufen!

In Algebra 2 Trig haben wir einen ganz normalen Test über Funktionen geschrieben.

Für Latin America musste ich eine Präsentation über ein aktuelles Ereignis in Lateinamerika halten. Mein Thema war "Armut in Panama". 

In Film Study haben wir schon sehr früh angefangen mit der Vorbereitung fuer das Final, da wir ein Buch lesen, den dazugehörigen Film schauen, einen Essay schreiben und das Ganze präsentieren mussten. In meinem Fall ging es um "Das Schweigen der Lämmer". 

Und zu guter Letzt war Spanisch an der Reihe, mit einem regulären Test über alles, was wir im 2. Semester gemacht haben. War zwar wieder echt viel, aber nicht so schwer wie im ersten Semester. 

Und meine Endnoten? In jedem Fach ein A, ausser in Mathe, da habe ich ein B. So sollte es mal in Deutschland aussehen!

Nun habe ich plötzlich so viel Zeit und weiss gar nicht, was ich mit mir anstellen soll, haha. Wirklich langweilig wird mir aber wahrscheinlich auch nicht, da ich gaaaanz viele tolle Pläne mit Freunden habe und auch meine Gasteltern haben noch einiges mit mir vor. Wir werden noch mal fuer eine Nacht nach Minnesota fahren und gerade erst vor ein paar Tagen hat sich fuer mich die Möglichkeit ergeben, meine Gasteltern zu einer Konferenz nach Las Vegas zu begleiten! Ich freue mich so! Und dann ist es auch gar nicht mehr so lange, bis meine Familie aus Deutschland kommt, nämlich ziemlich genau in einem Monat. Das Wetter soll auch bald wieder richtig sommerlich werden und ich freue mich so sehr auf alles, was noch kommt!

Sonntag, 8. Juni 2014

South Dakota Tour

Meine Schule hier in Madison hat eine Schulpartnerschaft mit einem Gymnasium in Magdeburg. Im Rahmen dieses Programms flogen im letzten Jahr einige Amerikaner nach Deutschland, um ihre deutschen Partnerschüler zu besuchen und sich einige deutsche/europäische Städte anzuschauen. Ende Mai, passend zum 20-jährigen Jubiläum der Partnerschaft, kamen die deutschen Teilnehmer des Programms nach Amerika. Nachdem diese erst ein paar Tage in Chicago verbracht haben, kamen sie nach Madison. Hier sind sie allerdings nicht lange geblieben, denn der Deutschlehrer meiner Schule hat sich dieses Jahr etwas ganz besonderes ausgedacht und einen Kurztrip nach South Dakota organisiert. Auch die diesjährigen Austauschschüler an West wurden eingeladen und so kam es, dass ich über das Memorial Day Weekend (langes Wochenende aufgrund eines Feiertages) einige verrückte Tage mit Deutschen und Amerikanern in South Dakota verbracht habe. Fuer alle, die sich jetzt fragen, wo denn dieses mysteriöse Reiseziel ist: South Dakota ist ein Staat im westlichen Teil der USA, in dem, um ehrlich zu sein, nicht besonders viel los ist. Die grösste Stadt (Sioux Falls) ist mit grade mal 150.000 Einwohnern bei weitem nicht so gross wie Madison (250.000 Einwohner) und auch sonst ist der Staat als sehr langweilig und unspektakulär bekannt. Es gibt allerdings einige interessante National- bzw. Naturparks, die man durchaus mal gesehen haben sollte.


So waren wir beispielsweise im Badlands National Park, der eine Art braune Kraterwüste darstellt, im Custer State Park, eine Wald- und Wiesenlandschaft, in der es wilde Büffel gibt, und natürlich am Mount Rushmore, dem bekannten Felsen mit den Präsidentenköpfen. Im Custer State Park haben wir eine Heuwagenfahrt inklusive Cowboy und Countrymusik gemacht und am Ende wurde gegrillt. Ausserdem haben wir Wall und Deadwood besucht, zwei kleine Städte, in denen es noch leicht Cowboy- und Wild West - maessig zugeht. In Wall gibt es auch ein “Mitmach-Museum” über die Lakota People, einen der in South Dakota ansässigen Indianerstämme. In diesem Museum wurden wir in Gruppen aufgeteilt und haben verschiedene Stationen durchlaufen, in denen wir Tänze gelernt, Gesichtsbemalung aufgetragen, ein Tipi gebaut und eine Ausstellung angesehen haben. Es war eine sehr interessante Erfahrung! Unser Hotel befand sich in Rapid City und wir hatten viele lustige Momente in verschiedenen Restaurants und im hoteleigenen Wasserpark. Auf dem Rückweg nach Wisconsin haben wir noch in 1880 Town gehalten, einer Museumsstadt, die das Kleinstadtleben im "Wilden Westen" um 1880 darstellt. 

Ich habe wieder so einige Leute kennengelernt und es war ein Trip, der sich gelohnt hat, auch wenn er etwas verregnet war. 



    







Badlands National Park


Deadwood

Mount Rushmore







Custer State Park





1880 Town